Sklerochronologie

Schema: Gewinnung sklerochronologischer Daten aus fossilen Skelettresten (vereinfacht).

Sklerochronologie bezeichnet in der Zoologie und Paläontologie verschiedene Methoden zur Analyse des Wachstums biogener Hartteile wie Exo- und Endoskelette, Zähne und Otolithen. Mit Bezug auf das Knochenrindengewebe von Wirbeltieren spricht man auch von Skeletochronologie. Ähnlich wie in der Dendrochronologie wird das Dickenwachstum eines Skelettelements als zeitliche Abfolge von Einzelzuwächsen (Wachstumsinkrementen) interpretiert, deren Analyse als Zeitreihe Aussagen zu abiotischen Umweltfaktoren und endogenen Faktoren des Wachstums ermöglicht.

Zyklische Änderungen im Chemismus und in der Mikrostruktur der Skelettsubstanz, zum Beispiel infolge von tages- oder jahreszeitlichen Schwankungen der Umweltbedingungen, treten entlang des Querschnitts eines Skelettelements als Wachstumszonierung (analog zu Baumringen) in Erscheinung. Spurenelement- und Isotopenuntersuchungen einer repräsentativen Anzahl von Proben der Skelettsubstanz, die vom zu untersuchenden Hartteil in Wachstumsrichtung entnommen wurden, stellen eine weitere (von makros- oder mikroskopisch sichtbaren Wachstumsmustern unabhängige) Informationsquelle der Sklerochronologie dar.


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